1811
erlangt Ernst Schulze an der Universität Göttingen
den Doktorgrad der Philosophischen Fakultät.
1816
schreibt Ernst Schulze, schon schwer krank,
sein erfolgreichstes Werk:
»Die bezauberte Rose«.
1817
erfährt er noch auf dem Sterbebett, dass er damit einen Literaturpreis des Verlegers Brockhaus errungen hat.
Am 29. Juni 1817
stirbt Ernst Schulze mit nur 28 Jahren
an Schwindsucht (Tbc).
1855
38 Jahre nach Schulzes Tod,
errichtet der Verleger Brockhaus
auf dem Hehlentor-Friedhof einen Findling
mit einer Gedenktafel:
»Dem Dichter Ernst Schulze«.
"Die Stadt Celle hat den Findling Anfang 2017 gesäubert und restauriert.
Die Ernst-Schulze-Gesellschaft hat die Gedenktafel von der Restauratorin Vera Fendel reinigen und restaurieren lassen."
"1885 hat der Bürgerverein Celle an Schulzes Elternhaus am Großen Plan eine Gedenktafel anbringen lassen. Diese hat die Ernst-Schulze-Gesellschaft jetzt durch den Restaurator Henning Argow restaurieren lassen."
Während des 19. Jahrhunderts
war Ernst Schulze einer der meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller.
Seine Werke waren Bestseller, vor allem »Die bezauberte Rose«,
die in viele Sprachen übersetzt worden ist.
Zitate von Ernst Schulze
»Nur toten Glanz kann Macht und Reichtum zeigen;
Das Leben ist allein dem Sänger eigen.«
»Die Phantasie ist gewiss einer der schönsten Vorzüge der Menschen,
sie ist die Würze des Lebens.«
»Stumm war die Nacht; dem Dichter nur verrieten,
Was sie gesehn, Laub, Lüfte, Duft und Blüten.«
»Denn schon drei Tage war ich fern
Von ihr, die ewig mich gebunden.
Drei Tage waren Sonn’ und Stern
Und Erd’ und Himmel mir verschwunden.«
Ein Gedicht von Ernst Schulze
Celle
Unendlich dehnt sich rings die graue Heide,
Und dunkel liegt der öde Fichtenhain;
Doch leise schwimmt im heitern Sonnenschein
Um’s finstre Bild ein stiller Strahl der Freude.
Wohl flimmern hell am bunten Feierkleide
Die Tränen oft wie köstliches Gestein;
Doch kann auch Tod am Leben sich erfreun?
Naht Lächeln auch dem Ernst und Lust dem Leide?
O sei getrost! Es gibt ein ew’ges Licht;
Nicht Tod noch Schicksal kann die heil’ge Gabe
Der eignen Kraft der reinen Seele rauben.
Wohl darfst du weinen, zagen darfst du nicht,
Denn menschlich ist die Trän’ am frischen Grabe;
Doch göttlich ist’s, zu lächeln und zu glauben.
Zwei bedeutende Stimmen zu Ernst Schulze
Wir hören, weil hier besonders von Liedern die Rede sein soll,
einen sanft melancholischen Anklang,
der sich von Hölty bis zu Ernst Schulze durchzieht ...
Goethe
In der äußern Form ist er einer der vorzüglichsten Dichter deutscher Zunge;
an Süße und Wohllaut kommt ihm wenigstens keiner seiner Zeitgenossen gleich.
Karl Goedeke