berühmter Dichter und Übersetzer ̶

krank, aber kreativ: ca. 150 Gedichte sind überliefert.

Mit Celle war Ludwig Hölty mehrfach verbunden: Seine Mutter Elisabeth Gössel stammte aus Celle. Sein Vater, Stiftspfarrer in Mariensee bei Neustadt am Rübenberge, heiratete sie in der Stadtkirche Celle. Als Kind besuchte Ludwig Hölty mit seiner Mutter Celle mehrfach (nach einer achtstündigen Kutschfahrt).

Nach einer Pockenerkrankung, die ihn lebenslang entstellte und sein Augenlicht reduzierte, war für ihn ein Schulbesuch bis ins 16. Lebensjahr nicht möglich. Der Vater hat ihn zu Hause selbst unterrichtet. Danach schickte ihn der Vater 1765 bis 1768 nach Celle in die Lateinschule in der Kalandgasse.

Bild oben: Lateinschule in der Kalandgasse (Zeichnung: Dietrich Klatt)

Er wohnte in Celle bei seinem Onkel in der Schuhstraße 22, dort findet man heute eine Gedenktafel, von Dietrich Klatt gestaltet.

Bild ober: Gedenktafel am Haus Schuhstraße 22 (Zeichnung: Dietrich Klatt)

Ludwig Hölty studierte in Göttingen. Er wurde Mitbegründer des bedeutenden „Hainbunds“, in dem sich Dichter versammelten: Boie, Voß, Hölty, Miller, Hahn, Wehrs, Cramer und andere. Hölty war die stärkste Dichterpersönlichkeit. Seine Texte wurden schon zu seinen Lebzeiten verbreitet.

Seinen Lebensunterhalt bestritt Hölty mit Sprachunterricht und Übersetzungen.

Ab 1774 litt er heftig an Schwindsucht (Lungen-Tuberkulose). 1775 besuchte er noch einmal seinen Onkel in Celle. 1776 starb er in Hannover im Beisein der Freunde Boie und Wehrs.

Die Stadt Celle ehrt Hölty durch Namengebungen:

Hölty-Gymnasium und Ludwig-Hölty-Straße.

Für den 15. März 2023 lädt die Ernst-Schulze-Gesellschaft zu einem Vortrag von

Dr. Walter Hettche, Universität München, über Höltys Lyrik ein:

Die Ernst-Schulze-Gesellschaft wird am 2. Juni 2023, 12 Uhr, im Landkreispark

einen öffentlichen Hölty-Tag veranstalten.

Alle Schulen in Stadt und Landkreis Celle sind herzlich eingeladen,

sich an dem Hölty-Tag aktiv zu beteiligen.

Nach Höltys Werk kann in der Schulbücherei geforscht werden, in der Stadtbibliothek, in der Kreisfahrbücherei, in den Gemeindebüchereien und im Internet.